Montag, 5. Oktober 2015

Zwischen Freude und Trauer

Unser Wochenende startete ziemlich gemütlich und bei schönem Wetter, wir konnten viel draußen sein und das tat alles gut. Mir ging es leider nicht so toll, Schnupfen, Fieber und Husten, aber ich habe langsam gemacht und es ging...muss es ja auch. Am Samstag morgen waren wir noch schnell im Bioladen uns mit Vitaminen eindecken und danach haben wir eine schöne Runde im Wald gedreht. Das Wetter war so schön und wir konnten viele kleine Frösche entdecken und auch einen großen Korb Pilze ernten.

Giuliana musste noch Früchte des Herbstes sammeln um diese heute mit zur Schule zu nehmen. Mais gehörte natürlich auch dazu:D Und wir konnten so das Thema auch gleich in unsere "Schule zu Hause" besprechen : Bäume und ihre Samen. So macht Lernen Spaß: lebensnah und direkt vor Ort:
Hallimasch - viel Arbeit für mich, aber jetzt ist alles portionsweise eingefroren
 
Den Nachmittag haben wir dann im Garten verbracht. Eins der kurzen Nickerchen von Leni habe ich zum Rasenmähen genutzt und sonst habe ich mich auch ein wenig in der Sonne erholt und die vielleicht letzten richtig warmen Strahlen genossen. Die Kinder im Übrigen auch:

Sonntags Morgen haben wir uns dann mit Hausübungen und nicht verstandenem Schulstoff auseinander gesetzt. Da es nachmittags ziemlich ungemütlich wurde, haben wir uns alle mal wieder vor den TV geparkt und uns einen Film angesehen. Das tat gut. Dann zum Abendessen kam eine Nachricht über whats app, dass vor unserem Haus eine tode Katze liegt und ob das doch nicht unsere war. Ich bin sofort rausgerannt und da lag unser kleine Kater :( Ich sag euch, dass war echt zu viel für mich. Alle Kinder weinten sofort und auch ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Ich habe dann erstmal die Katze geholt (was mich schon allein an meine persönlich Grenze brachte) damit sie nicht noch zerfahren wird. Dann habe ich alle Kinder angezogen und Leni in den Kinderwagen gepackt, damit wir unseren Findus begraben konnte. Ein Platz war schnell gefunden und ich musste graben...Natürlich war der Boden dermaßen hart, dass ich echt zu tun hatte. Die Kinder weinten alle und jeder versuchte irgendwie zu erklären wie und weshalb das so kommen musste. Ich stand da mit Tränen in den Augen und versuchte mein Bestes alle zu beruhigen und doch das Loch weiterzugraben. (An dem Punkt dachte ich dann ehrlich, an Gott glauben, wäre da einfacher gewesen, da hat man zumindest eine schnelle Erklärung parat - aber meine Kinder waren sich schnell einig - einen Gott der Babykatzen überfahren lässt, den kann es nicht geben...) Wir haben uns dann alle von Findus verabschiedet. 

Paolo schob Elena mit dem Wagen herum und zu allem Überfluss hat er es irgendwie geschafft, dass der Wagen umkippte. Was für ein Schock, aber glücklicherweise ist ihr nix passiert. aber dennoch war ich ziemlich sauer und habe Paolo erstmal ordentlich angeschrien, denn meine Nerven lagen wirklich blank. (das musste dann vorm Bett gehen auch noch geklärt werden - was auch gut gelungen ist. Paolo konnte verstehen, dass ich einfach nur Angst hatte und es in dem Moment einfach zu viel war.)

Wir sind dann später im Gespräch wenigstens zu dem tröstlichen Punkt gekommen, dass der kleine Kater zumindest noch ein paar schöne Wochen und eine Familie bei uns hatte und das er jetzt als Schutzengel für unsere Rapunzel gut auf sie aufpasst. Wenn der Papa wieder da ist, werden wir noch ein Kreuz für ihn machen, dass ist den Kindern wichtig und eine Kerze haben wir auch angezündet. Alessandro möchte auch, dass wir noch ein Foto von ihm aufstellen. Puhh das war ehrlich ganz schön viel für mich und ich war abends dermaßen fertig, dass ich nur noch geheult habe. "Alleinerziehend" zu sein, kann manchmal ganz schön schwer sein, gerade in solchen Momenten bräuchte ich eine Schulter zum anlehnen...

R.I.P. kleiner Kater , wir sind dennoch dankbar, dass wir dir eine Familie sein konnten und du uns die letzten Tage wirklich viel Spaß bereitet hast. 

Traurige Grüße
Sissy



3 Kommentare:

  1. Oh, das war aber ein sehr durchwachsenes Wochenende. Viele schöne Momente, aber auch einige sehr traurige. Das tut mir sehr leid für euch und ich kann mich so sehr einfühlen. Zwar haben wir keine Tiere, aber doch kann ich nachempfinden, wie es dir da ging und das es einfach zu viel war. Gut, das ihr es klären konntet. Das ist für mich immer ganz wichtig.

    Viele liebe Grüße und gute Besserung
    Andrea

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  2. Oh ihr armen , da habt ihr ja was durch und dann noch am Wochenende .
    Fühl dich gedrückt , beim Lesen hab ich gleich mitgeheult , ich kann dich
    so gut verstehen . Der Schmerz wird wohl eine Weile anhalten , ich jedenfalls
    Denke nich oft an meine Katze und die Tränchen kullern . Nun ist euer kleiner
    im Katzenhimmel und da gibt es kein Unglück .
    Deine Reaktionen sind ganz normal , da mach dir mal nicht allzuviele Gedanken
    drüber , da ist auch zuviel aufeinmal .
    In Gedanken bei euch und liebe Grüße von JANI ,
    die irgendwie nur noch Stille aber Treue Leserin ist

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  3. Ich schick euch einen virtuellen ganz dicken Knuddler. Tiere sind wie Familienmitglieder, es ist schwer, sie gehen zu lassen. Aber ihr seid eine starke Familie, ihr schafft das.
    Liebe Grüße von TAC

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